Seit mehr als 60 Jahren rund um die Welt
THOMAS BILLHARDT
Kinder sind die schönsten Menschen auf der Welt". Thomas Billhardt
Wir lesen eine Aussage über Thomas Billhardt:
"Bescheiden, offen, sympathisch: Spricht man mit Freunden über Thomas Billhardt, sind das genau die Eigenschaften, die ihm zugeschrieben werden. Diese Menschlichkeit schwingt in den Bildern von Thomas Billhardt mit. Im Mittelpunkt steht immer der Mensch - ob im Vietnamkrieg oder auf den Straßen von Ost-Berlin. Der Philanthrop interessiert sich besonders für Kinder".
Thomas Billhardts Geschichte, seine enge Beziehung zu seiner Mutter und sein großes Einfühlungsvermögen sind die Gründe für diese Haltung. Die Unbekümmertheit, Offenheit und Lebensfreude von Kindern faszinieren ihn. In ihnen liegt die Hoffnung der Menschheit, sie sind die Zukunft - nicht zuletzt in den Kriegs- und Krisengebieten dieser Welt, in denen Thomas Billhardt sein halbes Leben verbracht hat.
Seit 1987 arbeitet er mit den Vereinten Nationen und UNICEF in Kampagnen zur Sensibilisierung für den Kinderschutz zusammen.
Seine Fotografien sind inzwischen international bekannt und wurden in mehr als hundert Ausstellungen von Moskau bis New York gezeigt. Mehr als sechzig Dokumentarfilme werden weltweit vertrieben und große Zeitschriften wie Zeit, Stern, Spiegel und Time Magazine veröffentlichen seine Arbeiten. Außerdem wurden seine Fotos Teil der großen UNICEF-Ausstellung "Children of the World" in New York. Einige Jahre später setzten UNICEF und Thomas ihre Zusammenarbeit fort, und Thomas Billhardt fotografierte für mehrere Projekte in Asien.
Der 1937 in Chemnitz geborene Fotograf, der den Zweiten Weltkrieg überlebte, wurde durch seine Mutter an die Fotografie herangeführt. Nach dem Besuch der Hochschule für Angewandte Kunst in Magdeburg studierte er Grafik und Literatur an der Universität Leipzig. Nach seinem Abschluss arbeitete er für die Jugendorganisation der Deutschen Demokratischen Republik. Als offizieller Fotograf war er ständig in der Welt unterwegs und reiste 1961 zum ersten Mal nach Kuba. Diese Reise ist ein Wendepunkt in seinem Leben, und durch die Bilder lernt er, die Faszination der revolutionären Bewegung mit der Situation im Lande zu verbinden.
Spätere Einsätze führten ihn nach Chile, Mosambik, Guinea, China und in den Nahen Osten, wo er ähnliche Erfahrungen machte. Zwischen 1962 und 1985 unternahm er mehr als fünfzig Reisen in die Sowjetunion und mehr als zwanzig nach Italien, fasziniert von den Gesichtern der Menschen, aber auch von den gesellschaftlichen Widersprüchen.